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Die Superlative unserer Musterbuch-Sammlung

Längstes Musterbuch 6,50 m Gesamtlänge

6,5 m Gesamtlänge weist dieses Leporello im ausgeklappten Zustand auf. Zusammengeklappt ist es dennoch recht handlich für den Transport. Das war wichtig, da Vertreter mit diesem Kollektionsbuch reisen mussten, um potentiellen Kunden ihre Stoffe auch auf Messen präsentieren zu können. Auf den insgesamt 30 Doppelseiten sind etwa 450 bedruckte und geraute Baumwollstoffe aus der Frühjahrskollektion 1914 der Württembergischen Cattunmanufactur aufgeklebt.

Schwerstes Musterbuch 22 kg

Ein echter Brecher! In etwa so viel wie ein Vorschulkind wiegt ein Musterbuch der Weberei Wülfing aus Borken. Mit seinen 22 Kilo Gewicht ist dieses Kollektionsbuch, das Stoffmuster aus Leinen- und Halbleinen für Geschirrtücher und Tischwäsche enthält, mit Abstand das schwerste Buch der Sammlung. Aufgeschlagen ist es über einen Meter breit.

Ältestes Musterbuch begonnen 1849

Das älteste Musterbuch der Sammlung wurde im Jahr 1849 angelegt. Dieses Abonnementbuch enthält aufwendig gefertigte, überwiegend mehrfarbige Seidenbänder und Borten, mit teils kompliziert angelegten Webmustern. Die Bänder zeigen Durchbrucharbeiten, Fransen und eingewebte trompe-l'oeil-Motive, die Mehrlagigkeit, Rüschen und Spitzen imitieren. Solche Seidenbänder wurden Mitte des 19. Jahrhunderts zur Verzierung von Damenkleidern oder als Besatz für Hüte und Frisurenschmuck verwendet.ne Kollektion. 

Dickstes Musterbuch 31 cm breiter Buchrücken

Das „dickste“ Musterbuch der Sammlung hat einen Buchrücken von stolzen 31 cm! Diese außergewöhnliche Tiefe ergibt sich durch die besondere Bindung des Buches. Zwischen den einzelnen Seiten finden sich als Abstandshalter schmale Papierstreifen zusätzlich mit eingebunden. Die Stoffe, die es zeigt, sind allesamt voluminöse Polsterstoffe. Damit die weiche Oberfläche dieser Veloursstoffe im geschlossenen Buch nicht zu arg flach gedrückt wird, tut ihnen etwas Abstand also ganz gutbt.

Kleinstes „Musterbuch“ 4,5 x 8,5 cm

Gerade drei Mal so groß wie eine Speicherkarte. Das kleinste „Musterbuch“ ist eigentlich eher eine Klappkarte mit Stoffproben. Mehrere dieser kleinen Karten verschickte die Firma Schweizer & Co. in den 1920er Jahren aus Paris an „Madame J. Masson“ in Zentralfrankreich. Vielleicht eine Schneiderin? In dem frankierten und adressierten Karton befinden sich außerdem Blätter mit Modegrafiken und passend zugeordneten, fein bestickten Stoffen aus Seide und Baumwolle. Diese konnten als Meterware bestellt oder „confectionée sur vos mesure“ – also nach eigenen Maßen passgenau bestickt geordert werden.